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Juso KV Konstanz: Umsatz nur umverteilt

Pressemitteilungen

Kreis Konstanz - Die Initiative der Landesregierung zur weitgehenden Abschaffung des Ladenschlussgesetzes in Baden-Württemberg trifft auf den entschiedenen Widerstand der Jusos im Landkreis Konstanz.

In einer Pressemitteilung der SPD-Nachwuchsorganisation anlässlich der für heute geplanten Verabschiedung des Ladenschlussgesetzes im baden-württembergischen Landtag heißt es, die berechtigten Ansprüche der Arbeitnehmer auf Feierabend und soziale Zeit seien durch das heutige Ladenschlussgesetz sinnvoll geregelt. "Eine arbeitnehmerfreundliche Regelung darf nicht einer fragwürdigen Modernitätsbekundung der schwarz-gelben Landesregierung zum Opfer fallen", sagte der neu ins Amt gewählte Juso-Kreisvorsitzende Marius Osswald.

Auch wirtschaftspolitisch mache das Ansinnen der Landesregierung keinen Sinn. Schon durch die Freigabe der Ladenöffnungszeiten bei der Fußball-WM seien die Erwartungen auf eine Belebung der Innenstädte, höhere Umsätze und damit einen Aufschwung für den Einzelhandel nicht erfüllt worden. Hier habe sich die tatsächliche Wirkung einer Liberalisierung gezeigt: Nicht Umsatzzuwächse seien erzielt worden, sondern nur Umsatzverlagerungen. 1-A-Lagen hätten zulasten anderer Einkaufsstätten zugelegt. Die Umsätze seien lediglich zu anderen Zeiten gemacht worden.

Zentren profitieren

"Die Abschaffung des Ladenschlusses an Wochentagen ist ein gezieltes Programm zur Verödung der ländlichen Einkaufsstruktur zugunsten der großen Zentren und der Supermärkte auf der Grünen Wiese'", zeigt sich Osswald besorgt.

Daher befürchten die Jusos Konstanz eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung und eine Umverteilung der Umsätze von kleinem und mittlerem Handel hin zu den großen Handelskonzernen. Dadurch sei mittelfristig ein Verlust an Arbeitsplätzen im Mittelstand vorprogrammiert, so die Jusos Konstanz abschließend.

 

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