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Jusos halten Bauers Pläne für "Mist"

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Die neuesten Vorschläge der grünen Wissenschaftsministerin Theresia Bauer stoßen auf Unverständnis bei den Jusos im Kreis Konstanz. Nach Recherchen der Schwäbischen Zeitung plant die Ministerin, Gebühren für Bewerbungen an Hochschulen einzuführen.
„Wer Studiengebühren erst abschafft, um dann hinterher Zugangsgebühren zu erheben, der handelt im besten Fall widersprüchlich,“ kommentiert Juso-Kreissprecher Lukas Scheub die Pläne aus dem Stuttgarter Ministerium.

Nach Ansicht der Jusos stellen Gebühren für Bewerbungen an Baden-Württembergischen Hochschulen nichts anderes als eine „Fernhaltegebühr“ dar, die im krassen Widerspruch zu den Vereinbarungen des Koalitionsvertrages stünden. Tatsächlich hält der Koalitionsvertrag zwischen Grünen und Roten auf Seite 15 eindeutig fest: „Die Möglichkeit zum Studieren soll nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein.“ Den angestrebten Gleichheitsgrundsatz sehen die Jusos aber verletzt, wenn bereits für Bewerbungen an Hochschulen Gebühren erhoben würden. „Wer einen Studienplatz ergattern will, muss sich in der Regel bei mehreren Universitäten bewerben.“

Wie am Samstag von der Schwäbischen Zeitung berichtet wurde, könnten sich diese Gebühren auf bis zu 100 Euro pro Test belaufen. „Jetzt stellen Sie sich mal vor, dass Sie sich als frisch gebackener Baden-Württembergischer Abiturient auf drei verschiedene Universitäten im Ländle bewerben. Alle drei Universitäten lassen Sie aber nur durch Eignungstests zu, Sie zahlen also schon allein 300 Euro an Gebühren um überhaupt die Chance auf einen Studienplatz zu wahren“, rechnet Scheub vor, „Dazu kommen Fahrtkosten und Übernachtungskosten. Der Studienplatz ist dann immer noch nicht sicher.“

Noch stärker sollen Bewerber zur Kasse gebeten werden, die auf dem sogenannten dritten Bildungsweg ein Studium anstreben. „Gerade diese Gruppe muss besonders häufig solche Eignungstests durchlaufen“, so Scheub. „Frau Bauer will hier richtig zulangen, und das obwohl diese Bewerber sowieso schon viel härter für ihr Studium kämpfen müssen. Wir bleiben dabei: in unserem Land muss jeder alles werden können. Der Geldbeutel der Eltern darf auch bei der Bewerbung um Studienplätze keinen Einfluss haben. Alles andere ist Mist.“

 

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