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Jusos Konstanz fordern echte Gleichberechtigung ein

Pressemitteilungen

Die Jusos Konstanz möchten anlässlich des internationalen Weltfrauentags am 8. März darauf aufmerksam machen, dass auch heute noch keine gesellschaftliche und berufliche Gleichstellung der Geschlechter erreicht ist.

Auch wenn die 1911 ursprüngliche erhobene Forderung nach einem Frauenwahlrecht längst Realität ist, hat der internationale Weltfrauentag nicht an Aktualität verloren. So sagt Annika Kreuziger, Kreisvorsitzende der Jusos Konstanz: „Gerade in Baden-Württemberg driften die Einkommen von Frauen und Männern noch sehr stark auseinander. Laut dem aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht beträgt der unbereinigte geschlechterspezifische Lohnunterschied in Baden-Württemberg 27 Prozent. Anschaulich gesprochen bedeutet das, dass eine Frau fast 55 Stunden pro Woche arbeiten müsste, um dasselbe Gehalt auf dem Konto zu haben wie ein Mann mit einer Arbeitsbelastung von lediglich 40 Wochenstunden. Solch massive Unterschiede gehören nicht mehr in unsere heutige Zeit, daran gilt es etwas zu ändern!“

Doch nicht nur bezüglich der Lohnunterschiede bestehen Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit. „Zuletzt haben die Übergriffe in der Silvesternacht die mediale Aufmerksamkeit auf das Thema Gewalt gegen Frauen gelenkt. Es ist wichtig, dass dieses nun endlich anpacken und es nicht als angebliches Symptom einer „Flüchtlingskrise“ abtun. Es braucht einen gesellschaftlichen Diskurs welcher die alltägliche Gewalt gegenüber Frauen thematisiert. Es darf keine Tabuisierung eines Themas geben, welches eine solch große Rolle in unserem Land spielt.“ , so Annika Kreuzinger weiter.

Marius Marquardt, Stellvertreter Kreisvorsitzender der Jusos Konstanz sagte dazu: „Seien es Lohnunterschiede oder sexualisierte Gewalt: Es gibt noch unzählige Missstände, die es anzupacken und auszuräumen gilt. Dazu muss jeder Bürger einen Beitrag leisten, in besonderem Maße ist aber auch die Politik gefordert. Die SPD hat in den vergangenen Jahren in Baden-Württemberg bereits viele wichtige Dinge umgesetzt. Ein Beispiel ist die Novellierung des Chancengleichheitsgesetzes durch SPD-Sozialministerin Katrin Altpeter. Diesen Weg wollen wir auch in Zukunft fortführen und weiterhin für ein faires Baden-Württemberg einsetzten in dem niemand Angst vor Gewalt haben muss.“

Bei der zuletzt durch den Landesfrauenrat veröffentlichten Gegenüberstellung der Wahlprogramme zu frauen- und gleichstellungspolitischen Themen hob sich die SPD ab. Als einzige Partei schnitt diese in allen Kategorien des Vergleichs durchweg positiv ab. „Unser Parteiprogramm spricht bereits eine deutliche Sprache. Wir sind die Partei, die Ideen und Konzepte hat, um für eine echte Gleichstellung in unserer Gesellschaft zu sorgen! Deshalb kämpfen wir dafür, dass die SPD bei den kommenden Landtagswahlen stark abschneidet.“, ergänzt Marquradt.

Des Weiteren setzten sich die Jusos Konstanz für eine Wiederaufnahme des Projektes „mach es gleich: gender & schule“ ein, welches Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit biete, ihre Geschlechterrollen zu reflektieren und eine geschlechterspezifische Förderung zu bewirken. Damit eröffnet sich Raum für die Diskussion zur Thematik Mann sein/Frau sein, Partnerschaft, Familie, Berufswahl, Lebensplanung und Gesellschaft unter Berücksichtigung des Migrationsthemas.

 

 

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