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Solidarität nur mit den Richtigen?

Allgemein

Corona Flüchtlinge Moria

Besonders in Zeiten, in denen sowohl im politischen Geschehen als auch innerhalb der Öffentlichkeit alle Augen auf den Umgang und die Auswirkungen des Coronavirus gerichtet sind, sehen wir das große Ganze.

Obgleich die Situation der Flüchtlinge – insbesondere im Hinblick auf den europäischen Kontext – einer humanitären Katastrophe gleichkommt, scheinen die Gedanken der Mehrheit primär um die Alltagsbeschränkungen in Deutschland zu kreisen. Diese Beschränkungen helfen allerdings nicht denjenigen, die keinerlei Chance auf „Social Distancing“ haben.

„Wir als Jusos begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung vom 7. April. Allerdings ist das nach wochenlangen Verhandlungen nur der erste Schritt und aus unserer Sicht nicht weitreichend genug“, so Simone Münch, stellvertretende Kreisvorsitzende. Die Bundesregierung hatte sich bereit erklärt, durch die Aufnahme von ca. 500 Minderjährigen die griechischen Inseln im Rahmen einer europäischen Initiative zu unterstützen. Deutschland wird herbei in etwa 350 Menschen aufnehmen – im ersten Schritt sollen in der kommenden Woche 50 unbegleitete Minderjähre aufgenommen werden.  „Die Zustände vor Ort in den Lagern sind katastrophal. Diese Menschen sind besonders von der Pandemie betroffen – gerade hier würde ein Ausbruch tausende Leben kosten,“ äußert sich Münch weiter.

„Wir als Juso-Kreisverband fordern die Stadt Konstanz dazu auf, endlich als sicherer Hafen in Erscheinung zu treten und sich bundesweit für ein zügigeres und umfangreicheres Aufnahmeverfahren einzusetzen“, appelliert David Martin, Vorsitzender der Juso AG der Stadt.  Obgleich wir eine europäische Lösung anstreben, so bleibt die Situation der Geflüchteten in Griechenland weiterhin angespannt – hier müssen wir, gerade in Zeiten von Corona, mutig den nächsten Schritt für ein solidarisches Miteinander gehen.

 

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